ANDREAS DENK & JOHAN DE SMET (BE/NL)

PANAMA
2010

Panama ist ein Flechtwerk zwischen Fröhlichkeit und Ergriffenheit. (De Volkskrant)

 

Zwei Kerle hausen in einem herrlichen Durcheinander aus Kühlschrank, Kontrabass und Hängematte. Hier genießen die beiden tanzend ihren Alltag. Aber vielleicht ist es woanders noch besser? Wie in dem beliebten Kinderbuch erscheint ihnen Panama plötzlich als Land der Träume. Die Freunde brechen auf zu einer poetischen Suche nach dem schönsten Platz im Leben. Eine abenteuerliche Reise nimmt ihren Lauf, bei der die Jungen vor spektakulärer Kulisse einen Nachbarn treffen, eine Bergbäuerin, einen verwirrten General – und ihre eigenen Schattenseiten. Als das geheimnisvolle Mädchen Panamonica dazukommt, erweitert sich die Paarbeziehung auf eine Gruppenbeziehung zu dritt. Die Musik wechselt von einfachen zu aufregenden fremden Rhythmen, integriert Salsa und Folk, während Lieder ertönen in einer unbekannten Sprache. Etwa panamesisch?

Zwölf Jahre lang war Andreas Denk einer der Leiter und Choreographen für das niederländische Hans Hof Ensemble. Nun hat er sich mit seinem neu gegründeten Label Plan-D einen Traum erfüllt: eine gemeinsame Arbeit zu kreieren mit Johan de Smet, der im belgischen Ghent das Kinder- und Jugendtheater Kopergietery leitet.

 

Andreas Denk ist Tänzer und Choreograph. Zusammen mit drei Kollegen gründete er 1996 das Kollektiv ‚Hans Hof Ensemble’, das Tanz und narratives Theater in eigenwilligen, ironisch gebrochenen Produktionen verschmilzt. Mit ihrem Stück Stadt bei Nacht, einer absurden, außergewöhnlich komischen Vision des Stadtlebens, schufen sie den Durchbruch auf europäischen Festivals. 2009 gründete er sein eigenes Label, ‚Plan-D’, mit dem er Tanzproduktionen für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche und für Laien realisiert.

In seinen Inszenierungen sucht er oft die „Domino-Dramaturgie“: In einem möglichst langen Lauf entwickeln sich Kettenreaktionen von Ereignissen, Zufällen und Unglücken, die durch scheinbare Sprunghaftigkeit und Zufälligkeit voller Assoziationsmöglichkeiten und Humor ist. 2005 kreierte er für die Schauburg München die Produktion ‚Benzin – Zündstoff aus der Arbeitswelt‘. Er choreographierte daneben auch für das Staatstheater Braunschweig, St. Dansnest Breda oder de Meekers Rotterdam. Mit dem Musiker und Komponisten Wiebe Gotink arbeitet er seit langem zusammen.

Johan de Smet spielte bereits als Kind am Theater seiner belgischen Heimatstadt, dem Speelteater Ghent. Dort leitete er später während seiner professionellen Ausbildung auch das experimentelle Laboratorium der KOPERGIETERY, ein Jugendtheater, für das er anschließend 15 Jahre lang Stücke schuf – mit Titeln wie ‚Komosha‘, ‚The Revenge of Tarzan‘, ‚Lieg Liefje Lieg/Lie Love Lie‘, ’T ijlland, Squash & Soda‘, ‚Aááárgh!‘, ‚Calypso‘, ‚Beuysband‘, ‚Panama‘, ‚DALLAS‘ und ‚Die Legende von Woesterdam‘. Als Theatermacher experimentiert er mit verschiedenen Formen und integriert Live- Musik, Video und Tanz. Seit der Saison 2003/2004 ist er künstlerischer Leiter der KOPERGIETERY.

 

 

Idee: Andreas Denk

Regie/Choreographie: Johan de Smet, Andreas Denk

Darsteller: Monika Haasova, Jeroen Klein Gunnewiek, Andreas Denk

 

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